Ein Mietspiegel schafft Transparenz, jedoch noch lange keinen günstigen Wohnraum. - Allerdings ist ein Mietspiegel notwendig, wenn eine Gemeinde bezahlbaren Wohnraum schaffen will.
Allerdings lenkt die Diskussion über Sinn oder Unsinn vom eigentlichen Thema ab. Hintergrund für diesen Nebenschauplatz ist der Antrag der Freien Wähler Füssens bei zukünftigen Bebauungsplänen ca 1/3 der Gesamtfläche für einen sozial verträglichen Wohnungsbau zu reservieren. Grund für den Antrag ist die momentane Situation auf dem Wohnungsmarkt in Füssen. Durch den Zuzug von immer mehr Bürgern im letzten Lebensabschnitt mit gehobenen Renten und Pensionen ist für Familien im mittleren und unteren Einkommensbereich kaum eine bezahlbare Wohnung zu finden. Viele Soldaten der Kaserne wohnen in den umliegenden Gemeinden. Neue Betriebe siedeln sich in Füssen möglicherweise auch deswegen nicht an, weil qualifizierte Mitarbeiter in unmittelbarer Umgebung keinen Wohnraum finden würden.
- Herr Bürgermeister Jacob, was halten Sozialdemokraten von bezahlbarem Wohnraum für Familien und junge Menschen? Gibt es soziale Bedenken oder gar parteipolitische Vorbehalte, wenn ein Antrag der Freien Wähler auf bezahlbaren Wohnraum von Ihnen und Ihrer Partei nicht unterstützt wird?
Haben Sie einmal daran gedacht, dass Erwerbstätige hier auch ihre Steuern zahlen und ihre Einkäufe tätigen?
Ihr Argument, die Stadt Füssen verfüge nur noch über zwei Gebiete, für die eine solche Massnahme greiffen würde ist für mich nicht nachvollziehbar. - Innerhalb des Stadtgebietes gibt es noch jede Menge privaten Grundbesitz, der früher oder später Baugebiet wird. Auch diese Flächen können für den sozialen/bezahlbaren Miet-Wohnungsbau herangezogen werden. München hat es vorgemacht und ist gut dabei gefahren.